Die Aktualität des politischen Alltags in Deutschland verlangt es geradezu, alle meine friedlichen Gedanken und Wünsche gegenüber Jedermann zum bevorstehenden Weihnachtsfest hinten anzustellen und einmal kurz zu beleuchten, was sich dort oben, an der Spitze des europäischen Vorzeige-Staates abspielt.
Für mich ist die Tatsache unerträglich, dass heute, zukünftig, wann auch immer, ein kleiner Möchtegern, ein Emporkömmling aus ‘kleinsten Verhältnissen‘ (…dafür kann er natürlich nichts, doch seine Geschichte ist die Basis für das Jetzt!), mit seinem präsidialem Gehabe den mahnenden Zeigefinger erhebt und sich generös an ‘sein Volk‘ wendet.
Was trieb diesen Mann in die Politik? Ganz sicher das Wissen, dass es der leichtere Weg ist, an die Quelle zu gelangen! Die Polen haben ein Sprichwort: „Du musst gegen den Strom schwimmen, um an die Quelle zu gelangen.“ Die Quelle, das ist das Geld. Der aktuelle Gruß-August aus Deutschen Landen schwamm aber nicht gegen den Strom, sondern gewaltig mit dem Strom. Dort, wo die Reichen weilten, dort fühlte er sich wohl. Ist ja auch ziemlich einfach, wenn man erst einmal an den süßen Früchten der Macht und der Kontakte leckte, daran Freude zu gewinnen und schließlich ohne Skrupel für sich und seine Familie alles mitzunehmen, was am Wegesrand geboten wurde, zusätzlich zu den schon üppigen Privilegien eines Politikers in Amt und Würden. Man bekommt eben nie genug: Die Gier des ‘Kleinen Mannes‘, nannte ich es ganz allgemein schon 2008 im Zusammenhang mit der Finanzkrise.
Welchem normalen Arbeitnehmer wurde je ein Urlaub in fernen Landen geschenkt? Freunde, klar, die gibt es auch, vielleicht mit einem Schrebergarten um die Ecke? Doch wer besitzt denn schon Anwesen in Florida, Spanien oder an anderen schönen Flecken dieser Erde?
Mich würde sehr interessieren, wie diese Unternehmer die Aufwendungen für die Familie Wulff verbuchten? Ob die Finanzbehörden da wohl richtig hingeschaut haben? Ganz persönlich, wirklich nicht mit einer Silbe des Neides, ein solches Wort ist mir fremd, möchte ich bemerken, dass mir noch kein Unternehmer eine Anzeigenkampagne für ein Büchlein finanzierte, sollen es denn nur 43.000 € gewesen sein? Auch noch ohne, dass es der ‘begnadete Schreiberling‘ mitbekommen hatte… (hahaha!) Aber wo er billiges Geld zum Hausausbau erhielt, dass wusste er. Ist jedem zu gönnen! Ohne Frage! Doch nun kommt der alles entscheidende Unterschied zum normalen Bürger: Dieser gemeinte Herr war während dieser privaten Transaktionen in höchsten Staatsdiensten. Also ein vom Bürger bezahlter Staatsdiener. Er sollte uns also dienen. – Und nicht seine Position ausnutzen, um sich weitere Vorteile zu verschaffen!
Ich schrieb schon vor Jahren, lange vor der Wahl des Herrn Wulff zum aktuellen Bundespräsidenten Deutschlands, dass ‘eigentlich keine weiteren Gruß-Auguste gebraucht werden, es gibt schon viel zu viele!‘
Dass nicht lauter aus allen Richtungen aufgeschrien wird, mag vielleicht daran liegen, dass sehr viele der so honorigen Amtsträger die gleichen Wege des Herrn Wulff schon nutzten? Es ist nur eine Frage die ich in den Raum stelle…
Wenn ich etwas zu sagen hätte, würde ich es so formulieren: „Packen Sie Ihre Koffer, Herr Wulff. Sie haben sämtliche moralische Autorität verloren!“
Im Jahre 2012 werde ich sehr laut darüber nachdenken und diskutieren, wie wir Bürger es hinbekommen, uns aus den Klauen des Berufspolitiker-Standes zu befreien. Ich möchte nur schon ein paar grobe Ideen in den Ring werfen: Nur eine Wiederwahl, insgesamt maximal 7 Jahre Amtszeit in öffentlichen Ämtern, egal auf welchem Posten. Überall müssen Bedingungen erfüllt werden, nur zum Eintritt in die Politik genügt es heute, jung zu sein, nichts gelernt und eventuell noch etliche Praktika in Verbänden oder politischen Organisationen durchlaufen zu haben. Das allein muss ebenfalls geändert werden! Ich fordere Mindest-Jahre in der wirklichen Arbeitswelt! Aber nicht in einer Partei oder Gewerkschaft. Nicht nur ein Jurastudium hinter sich habend, darf Berechtigung zum Ausfüllen eines wichtigen öffentlichen Amtes sein.
Ich meine, den aktuellen italienischen Weg, eine Regierung aus wirklichen Experten zu bilden, den sollten wir uns gemeinsam 2012 genauer anschauen und daraus kopieren, was das Beste für Deutschland und Österreich ist. In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern meiner Bücher und Besuchern dieser Seite ein wundervolles Neues Jahr 2012.