„Ich kauf mir Österreich“ – Ein offener Brief an Frank Stronach

Es sind wieder einmal zwei Wochen verstrichen, wo ich nur Negativmeldungen über die Zukunft Ihres ‘neuen Österreichs‘ lesen musste! Ok, es ist ja normal, in der heutigen Arbeitswelt besonders, dass das Schweigen, also das Nichtbeantworten von Schreiben, wie motiviert sie auch immer versandt wurden, sehr ausgeprägt ist. ‘No Reply‘ wird die ‘Folge #3‘ einer in Kürze auf Kult1.TV erscheinenden Serie mit mir als ‘neuen Don Quichotte‘ heißen, wo es unter anderem auch darum geht: Keine Antwort zu erhalten… – Schweigen wird nur in einem Buddhistischen Orden im Himalaya als ‘intelligent‘ angesehen; noch nicht einmal dort würde ich das unterschreiben!

Ich hatte mir vorgestellt, den guten, alten Frank Stronach als einen der ersten ‘physischen‘ Gäste zu dieser kleinen ‘Politik-Satire-Sendung‘ (nicht -Show!) einzuladen, nachdem die ersten Sendungen noch ohne Gäste geplant, für eine kritische Grundströmung und entsprechende Aufmerksamkeit hätten sorgen sollen. Aber wer auch immer sich aus Ihrem Stronach-Institut kompetent melden würde, er hätte es ja verdammt schwer, mir und den Zusehern zu erklären, wie SIE ALLE ein ‘neues, korruptionsfreies Österreich‘ auf die Beine stellen wollen, wenn Sie sich nur aus politischen Hinterbänklern und Überläufern rekrutieren, die sich persönlich eine ‘goldene Zukunft‘ unter Ihrem Schutzschirm versprechen!? Wie soll das funktionieren? Ein politischer Neuanfang sieht ganz anders aus!

Für wie blöde halten Sie die Österreicher, lieber Frank Stronach, dass Sie Ihrem Geldbeutel, noch gefüllt mit Milliarden, hinterher rennen? Bei einer aktuellen Staatsverschuldung von über 228 Milliarden €, da reichen dann auch Ihre eigenen Reserven noch nicht einmal zur Tilgung der Zinsen für ¼ Jahr! Da sollten schon mehr als Versprechungen her, nämlich erkennbare Konzepte!

Sie hätten sich unbefleckte Wirtschafts- und Wissenschaftskompetenz aus allen Bereichen in Ihr Boot holen müssen, um erfolgreich zu sein! Das wäre ein Neuanfang gewesen! Aber mit einer Gruppe von Ja-Sagern sich umgeben, die jedem politischen Gegner so viel Munition liefern, dass an eine Wahl dieser bezahlten Söldner durch die Bürger niemals zu denken ist…!? Wo bleibt Ihre Altersweisheit? Wo sind Ihre Instinkte zur Witterung von Gefahren, die Sie doch ganz sicher einmal hatten, als Sie Österreich verließen, um erfolgreich zu werden? Ihre für einen egomanen Feldzug gegen das ‘alte Österreich‘ geplanten einzusetzenden Gelder sollten Sie besser ganz direkt in Projekte stecken, die es verdienen gefördert zu werden! Ich denke konkret an die Schulen, Kinderheime, Sportvereine, Tierschutz-Organisationen! Überall dort hätten Sie mit Ihrem Geldbeutel für eine wahre Stronach-Euphorie sorgen können! Ihr Name würde überall in kräftigen Goldbuchstaben leuchten und über den Zeitraum Ihres ja leider absehbaren irdischen Daseins erhalten bleiben!
Mit der Idee “Ich kauf mir Österreich“, im wahrsten Sinne des Wortes, wird man zunächst Ihre Gefolgsleute und schließlich dann Sie selber aus dem Lande prügeln!

Dass überhaupt in Wien an die Gewährung des so genannten ‘Klubstatus‘ dieser Gruppe der Überläufer nachgedacht wird, zeigt allerdings, wie tatsächlich verschroben es hier in Österreich abläuft! Genau DAS wäre Ihre Chance gewesen, sehr geehrter Herr Stronach, dieses System wirklich zu reformieren. Aber Sie haben sich mit dem Kauf Ihrer Gefolgsleute alle Möglichkeiten verbaut! Schade, sehr schade!

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