… da hatten wir im geteilten Deutschland allen Grund, den Atem anzuhalten. Was war geschehen?
Ein guter Bekannter, ein Freiheitskämpfer, mit seinen verbalen Möglichkeiten, also der Sprache, aus dem wunderschönen Tirol, erinnerte mich mit seiner großartigen Zusammenstellung in seiner E-Mail an diesen Tag und bereitete mir damit fast ein schlechtes Gewissen. Ein Österreicher ‚musste‘ mich also in diesen verdrehten Zeiten an das Aufstehen gegenüber der Obrigkeit erinnern. Aus Deutschland hatte ich heute nur typisch deutsche, natürlich dämlich klugscheißerrische Reaktionen auf meine ‚Direkte Demokratie-Aktion‘ erhalten! Darum fällt es mir auch so schwer, mich für dieses Doofland, dass ich in der Tiefe meines Herzens natürlich ‚liebe‘, einzusetzen. Es sind die Menschen, die mich aus Deutschland fortgehen ließen!
Aus Wikipedia: Aufstand vom 17. Juni 1953
Als Aufstand vom 17. Juni 1953 (auch Volksaufstand oder Arbeiteraufstand) wird der Volksaufstand bezeichnet, bei dem es in den Tagen um den 17. Juni 1953 in der DDR zu einer Welle von Streiks, Massen- Demonstrationen und politischen Protesten kam. In einem Flächenbrand wurden in der DDR politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Forderungen gestellt. Hierzu gehörten Rücktritt der Regierung, Freie Wahlen und Freilassung aller politischen Gefangenen. Die sowjetische Besatzungsmacht beendete den Volksaufstand gewaltsam durch Truppen der Sowjetarmee unter Beteiligung von Polizeikräften des DDR-Regimes.
Bei dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 wurden mindestens 55 Menschen von den DDR- Sicherheitsorganen oder sowjetischen Soldaten getötet oder von der DDR-Justiz zum Tode verurteilt. Das SED-Regime inhaftierte mehr als 15.000 Bürger und verurteilte Tausende von unschuldigen DDR-Bürgern zum Teil zu mehrjährigen Haftstrafen.
Der Historiker Hubertus Knabe setzt den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 „in die Reihe der großen revolutionären Erhebungen in Deutschland“.
Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 erstreckte sich über weite Teile der DDR. Insgesamt haben mehr als eine Million Menschen an den DDR-weiten Demonstrationen teilgenommen. Der Volksaufstand hatte fast alle Städte der DDR ergriffen. In über 700 Städten der DDR kam es zu Streiks, Demonstrationen und zum Teil blutigen Auseinandersetzungen mit den DDR-Sicherheitskräften. Der Aufstand erfasste am 17. Juni 1953 alle ostdeutschen Großstädte, die meisten Bezirkshauptstädte der DDR und weite Teile der kleineren Städte und Ortschaften. In Ost-Berlin, Merseburg und Halle (Saale) kam es zu den zahlenmäßig größten Protesten und Unruhen. Im Bezirk Halle und den Industriestädten um Leuna und Wolfen streikten und demonstrierten mehr als 100.000 Menschen. Die Demonstranten umfassten verschiedene soziale Schichten und jedes Alter. Teilweise wirkten die Menschen „beschwingt, als gingen sie auf ein Freudenfest“.
Der Volksaufstand wurde blutig niedergeschlagen. Die Niederschlagung war „einer der größten Militäreinsätze in der europäischen Nachkriegsgeschichte“. Der massive Aufbau der DDR- Staatssicherheit erfolgte durch das SED-Regime als Reaktion auf den erfolgten Volksaufstand.
Der antistalinistische Aufstand hatte zahlreiche Ursachen, darunter der für viele Bürger zum Teil brutal und rücksichtslos geführte Aufbau des Sozialismus in der DDR, zum Beispiel durch Genossenschaften und damit verbundenes, unerbittliches Vorgehen gegen Gegner des SED-Regimes (z. B. auch Bauern und Gewerbetreibende). Bereits im Frühjahr waren die Gefängnisse der DDR gefüllt mit zu Unrecht inhaftierten Häftlingen. Dies ist der Grund, dass zahlreiche Haftanstalten in der DDR am 17. Juni 1953 von Demonstranten belagert wurden. In den Bezirken Halle, Dresden und Magdeburg erfolgten große, erfolgreiche Gefangenenbefreiungen aus DDR-Gefängnissen. Mehrere repressive Maßnahmen des SED-Regimes mobilisierten bereits im Mai und im Juni 1953 in der DDR organisierte Arbeiter und Arbeiterinnen zu Streiks in zahlreichen Betrieben der DDR.
Der Aufstand des 17. Juni wirkte auch als politisches Signal auf die Bevölkerung in den Ostblockstaaten.
Der 17. Juni war von 1954 bis zur deutschen Wiedervereinigung 1990 als „Tag der deutschen Einheit“ der Nationalfeiertag der Bundesrepublik Deutschland; er ist weiterhin Gedenktag.
… und sollte vielleicht den 5,5 Millionen kleinen Staatsdienern (allein in Deutschland) Anlass zum Nachdenken geben… Es muss nicht immer friedlich ausgehen, wie ich in meiner Revolution fordere!