Aus den Augen, aus dem Sinn

“Aus den Augen, aus dem Sinn“, so lautet der Titel meines Buches mit der Arbeitsnummer 155, einer Sammlung meiner Korrespondenz mit Menschen, die, als ich ihnen räumlich näher war, so nicht verfasst hätte, nun aber beinahe abschließend beschreibe. Einige der Kontakte sind auch entschuldigt durch die viele Arbeit, in der sie stecken. Die Situationen des Lebens schreiben die eigenen Gesetze und das entsprechende Verhalten. – Wenn gerade in diesem Augenblick, wo ich diese Zeilen tippe, unten rechts in der Ecke meines Screens die kleine, doch sinnlose Meldung erscheint, dass ‘die soundso‘ gerade via Skype online ist… Ja, was habe ich davon? Wieso ist diese Person überhaupt gelistet in meinem Skype-System, wenn ich sie nur noch als Kontakt-Leiche im System herumschleppe? – Und so sind es natürlich auch die vielen Namen im längst explodierten, darum ausgegliederten E-Mail-Adressen-Verzeichnis. – Das ist allerdings ein gutes Stichwort; diese Masse teilweise sinnvoller Kontakte wollte ich doch längst noch einmal separat gespeichert haben! Das mache ich sofort; in diesem Augenblick! – Das ging flott! Man weiß ja nie, ob die eine oder andere Anschrift nicht doch noch einmal nützlich sein kann? Das ist wahrscheinlich auch mit Ursache für die Ansammlung. Wer von den vielen Menschen ‘da draußen‘ kann noch einmal sinnvoll, hilfreich für den weiteren Weg sein? – Damit ich nicht alle gänzlich aus dem Sinn verliere, halte ich sie für mich fest, die Menschen, die mir in den letzten Jahren begegneten. Das Buch könnte ja eigentlich permanent weiter geführt werden. Doch tatsächlich endet diese unvollständige Sammlung im Juli 2013. Es gab sicher wichtigere Themen für mich.

Ihr Roman Schreiber

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