Gesundes Österreich! Wie oft, im unmöglichsten Zusammenhang, müssen wir diese Sprechblase lesen? Überall! Soll mit einem solchen Slogan dem Bürger bewusst gemacht werden, wie gesund ‘wir alle‘ in Österreich leben? Wer immer solche Kampagnen ausheckt, der streicht natürlich zunächst eine Menge Geld dafür ein, weil er ja so kreativ war. Und die Realität? Gesundes Österreich, gesunde Gemeinde, gesundes Dies und Das. Wenn alle Angesprochenen kritisch in den Spiegel schauten, würden sie erschrecken! Zwei Drittel der Menschheit aus der Ersten Welt ist übergewichtig! Österreich treibt diese Zahl mit nach oben! Schwergewichtige Weiber und Kerle walzen sich durch das Straßenbild! Und die sollen nun ‘gesund‘ sein? Im Leben nicht! Wer so etwas behauptet, der sollte auf seinen eigenen Gesundheitszustand überprüft werden.
‘Aufgeklärte Bürger‘ ist unter anderem das Ziel des Gesundheitsministeriums in Wien. Ja, mit Hochglanz-broschüren, abgebildeten taufrischen 20 bis 40-Jährigen, alle schlank und dynamisch.
Wir leben in einem Kaff mit knapp 2.000 Bewohnern. Ich meine ich hatte irgendwo einmal eine Zahl aufgeschnappt: 65% sind über 65 Jahre alt! Wenn ich eine Bilderreihe dieser Majorität erstellte, ich glaube mehr als zwei Drittel fallen hier wiederum unter das erste Zahlenbeispiel: sie sind also ganz deutlich zu fett! Dennoch gibt es Politiker in diesem Lande, die dann sogar noch vollmundig verkünden (dürfen), ohne Widerspruch zu ernten, dass sich „80% der über 65-Jährigen gesund ernähren“! Auf welche tiefen Kenntnisse eine solche schwachsinne Aussage fußt, ich weiß es nicht. Mir genügt ein Blick in die Supermärkte, gezielter in die Einkaufswagen an den Kassen um ganz etwas anderes festzustellen: Mehr als 80% weiß überhaupt nicht was gesunde Ernährung ist. Aber diese Zahl 80 hätte ich besser auf 95 ausgedehnt, denn das ist gewöhnlich die Grenze zwischen Wissenden und Ahnungslosen! 95% Ahnungslose! Inklusive fast sämtlicher Politiker!
Da soll man als einigermaßen mit dem Thema Vertrauter nicht wahnsinnig werden? Natürlich besser nicht, denn diese Unwissenden sollten zumindest einmal wachgerüttelt werden! Das versuche ich unter anderem mit diesem kleinen Buch mit der Arbeitsnummer 66, dessen Inhalt in einigen Passagen ähnlich auch in anderen Büchern von mir erschienen ist, in anderen Zusammenhängen natürlich.
Wenn schließlich wirklich jeder Mitarbeiter aus dem österreichischen Krankensystem sich dieses Buches annehmen würde und den Inhalt auch noch verstünde und für sich und andere umsetzte… Ja, dann würde es am Ende tatsächlich noch ein gesundes Österreich geben!
Ich weiß, manchmal schreibe ich meine Träume auch schon mal ‘laut‘.
Ihr Dr. Roman Schreiber