Das ist ein Tag der Freude!

Herrlich! Das ist ein Tag der Freude! Nicht weil gestern Karneval ausgebrochen ist, sondern Yahoo als Erstes heute früh um 6:00 mir meldete „Große Koalition will offenbar Managergehälter beschneiden“… Es ist, als hätte mein Zetern und Aufschreien Gehör gefunden, wenn ich auch weiß, dass ich kleiner Schreiber nicht die Ursache für diesen Aktionismus bin. Da haben einige Politiker mit einem Gewissen vielleicht doch mal in den letzten Tagen genau dem Volk aufs Maul geschaut und zugehört! Oder suchten die Volksvertreter auch nur einen Vorwand ihre eigenen Einkommensverhältnisse mit denen der so genannten Top Manager zu vergleichen, um dabei dann festzustellen, dass selbst ihre  Differenz ’zu denen’ Schwindel erregende Dimensionen angenommen hat?
Es ist ganz toll, vorgestern vom Internationalen Strafgerichtshof aus Den Haag eine kleine Nachricht erhalten zu haben, dass mein ’Antrag bzw. mein Anliegen im Sinne der Römischen Statuten des Internationalen Strafgerichthofes bearbeitet wird’… Immerhin befasst sich also die höchste moralische Instanz der Welt mit diesem Thema!
Ich schlug dort Obergrenzen vor, die vielleicht zu diskutieren sind, die aber bei Überschreitung ’Steuerhinterziehung’ bedeuten müssen. Ich formulierte, dass die Bezüge angestellter Manager einer Aktiengesellschaft, und das gilt für jede Position, auch wenn sie so nicht tituliert ist, maximal das Fünffache des durchschnittlichen Einkommens aller Mitarbeiter eines Unternehmens betragen dürften! Gleicher Lohn für gleiche Arbeit! Nun gibt es immer ein paar Ungleiche und das ist auch in Ordnung so, wenn durch entsprechende Qualifikation und Leistung eine Berechtigung erworben wird, schon einmal als ’fünf Mal wichtiger’ zu gelten. In Zahlen: Bei einem Durchschnittslohn von (nur) 3.000€ Brutto im Unternehmen wäre das immerhin ein Betrag von 15.000€ pro Monat. Auf ein Jahr gerechnet sind das dann zum Trost für diese Herrschaften immer noch 144.000€ mehr Einkommen! Und das soll nicht reichen, für die normale Arbeitsleistung? Wo dann so ganz nebenbei noch die Fahrzeuge, die Reisen, die Hotels, das Essen, und weiß der Teufel welche Annehmlichkeiten noch den Tag versüßen, hinzukommen!? Die saudummen Argumente von gestern, dann würden die guten Leute ins Ausland gehen. Ja, bitteschön, wo ist denn die große amerikanische oder japanische Gesellschaft, die nun gerade auf diesen so wichtigen Top Mann gewartet hat? Soll er doch gehen, es kommt meistens ein besserer nach! Die Unternehmen, die idiotische Honorare bezahlen konnten, sind doch auch längst pleite; an die Wand gefahren worden von genau diesen so super bezahlten Top Leuten!
Tatsächlich funktioniert ein Unternehmen nur, auch eine große Aktiengesellschaft, wenn alle an einem Strang ziehen. Und tatsächlich existiert ein Unternehmen auch nur dann langfristig, wenn das Unternehmensziel nicht im kurzfristigen Gewinn, sondern mit dem langfristigen Allgemeinwohl definiert ist! Ohne Mitarbeiter mit entsprechender Kaufkraft werden von keinem Unternehmen Produkte abgekauft werden können. Heute entlassene Mitarbeiter sind morgen schon keine Konsumenten mehr. Wenn doch das endlich begriffen würde!
Die Gerichte werden heutzutage mit den lächerlichsten Entscheidungen beschäftigt und im Grunde belästigt. Und es steht dort niemand auf und sagt „Wir machen doch nicht Eure Politik. Fasst das, was die Bürger wollen in sinnvolle Paragraphen, dann braucht Ihr Politiker uns nicht ständig anzurufen!“ Ob eine Kilometerpauschale vom Kilometer 0 oder erst ab 20 steuerlich wirksam greifen soll. So ein Quatsch. Statt auf allen Gebieten einfachste Regeln zu schaffen, die nur an Einkommensgrenzen gebunden sind, egal ob jetzt Kilometer-, Elterngeld oder was es alles gibt. Wer zum Beispiel nicht mehr als eine Summe ’X’ verdient, der sollte überhaupt keine Steuern zahlen müssen. Und gestaffelt dann entsprechende Steuersätze bei einer Einkommenssumme von ’Y’ oder ’Z’. Aber immer von einer Tasche in die andere und dann noch einmal umgedreht und fünfmal in die Hand genommen und bewilligt und abgelehnt und dem Widerspruch dann stattgegeben… Zum Schluss ist immer jede Reform zerredet und beim Bürger ist NICHTS angekommen, nur der Frust! Und die zu schwerfällige Administration ist sich keiner Schuld bewusst; man handelt ja paragraphenkonform – denkt noch wunder was geleistet wurde. ’Alles’ gehört auf den Prüfstand und muss zunächst kräftig durchgerüttelt werden!

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