Um erhaltene und verschickte E-Mails leichter wieder zu finden, also bei der Vielzahl meiner Korrespondenz in alle Richtungen nicht den Überblick zu verlieren, richtete ich mir in meinem Outlook-Verzeichnis unter anderem auch einen ‘Ordner‘ ein, der den Namen ‘sunni & co‘ trägt. Mein Sunni war zunächst ein alter Lübecker Lehrkollege, dann wurden wir richtige Freunde, mit (im Nachhinein betrachtet) auch einigen Höhen und (lächerlichen) Tiefen. Die räumliche Distanz verhinderte seit den frühen 1970’er Jahren, einen intensiveren Kontakt, so wie wir ihn für einige Zeit davor haben pflegen können. Abgerissen ist der uns verbindende Draht dennoch nie ganz. Beinahe allerdings doch, aber das ist eine andere Geschichte. Der alte Sunni schrieb mir vor einigen Jahren, er wolle nicht mehr mein ‘Sunni‘ sein, sondern nur noch Dieter… Na ja, was hat diesen Freund damals wohl geritten? In einem Buch von mir hatte ich das Thema für mich bereits aufgearbeitet: ‘Alte Kameraden‘ nannte ich die Zusammenfassung meiner Gedanken, Empfindungen und verletzten Gefühle. (Schließlich sollte diese ‘Freundschaft‘ aber doch noch enden!) Jede E-Mail, die selbst im weitesten Sinne unter ‘Freunde‘ gesehen werden konnte, landete trotzdem bei ‘sunni & co‘. Aus guten Grund. Es gibt diesen Begriff ‘Freund‘ und er wird sicher häufig strapaziert. Ich glaube, wirkliche Freunde gibt es im Leben nur sehr wenige! ‘Bekannter‘, oder ‘Bekannte‘ trifft die Situation häufig besser. Im Buch habe ich darum jeden Kontakt auch unterschiedlich gewichtet. Es sind Geschäfts‘freunde‘ darunter, Menschen aus der Arbeitswelt, von vor sehr vielen Jahren und auch ganz aktuelle. Lückenlos ist meine Korrespondenz mit diesen ‘Bekannten‘, ‘Nachbarn‘ usw. leider auch nicht; sollte sie auch nicht sein. Ich hab stets noch in meinen Ohren „und was ist mit Deinen Freunden?“ Oder „hast Du denn schon einige Freunde gefunden?“ … Das waren meist ‘besorgte‘ Fragen an unseren kleinen Sohn Benjamin gerichtet, der sich doch bei der häufigen Umzieherei gar keinen ‘Freundes‘-kreis schaffen konnte, wie man meinte. Dann fragte ich oft zurück: „Wie viele Freunde haben Sie noch aus der Schulzeit?“ Ja wie viele Freunde habe ich selber noch aus dieser Zeit? Und danach? Das Buch gibt darüber keine konkrete Auskunft. Die nun auch zufällig in diese Aufzeichnungen gerutschten ‘Freunde‘ sind also alle in keine Rangliste der Sympathie einzuordnen. Auch die Reihenfolge im Buch selber ist ohne jede Bedeutung. Ich versuchte nur anhand der zeitlichen Folge meiner eigenen Themen eine gewisse Ordnung zu schaffen. Eines habe ich bereits erreicht, mein Outlook-System ist durch diese Aktion erheblich erleichtert worden. Natürlich, weil ich mich parallel auch für andere Themen dort bestens bedienen konnte. Was wie eine überaktive Schaffensphase im November 2012 aussieht, ist nur das ‘Groß-Reinemachen‘ in meinen Files, also das Aufarbeiten vieler mich über die letzten Monate arg beschäftigenden Themen. Mit diesem Buch und anderen kleinen Reportagen von mir wünsche ich dem Leser gute Unterhaltung, auch wenn es nicht immer spaßig zugeht. Zu finden ist dieses Buch unter der Arbeitsnummer 83.
DDR = Der Digitale Roman, oder Dein Digitaler Roman
Ihr Dr. Roman Schreiber