Mein Bruder Harald

Ich widmete meinem Bruder Harald, der am 18. November 2008 wohl sein erstes Rennen gegen mich in überzeugender Manier gewann, ein kleines Buch mit der Arbeitsnummer 54. Er war dort als Erster von uns beiden angekommen, wo ich ihm lieber erst 20 Jahre später ein letztes “Bye“ zurufen wollte. Wenn ich hätte wählen dürfen, dann würde ich sehr gerne darauf verzichtet haben, erneut so schnell, so deutlich Recht zu behalten, so wie es verrückterweise selbst hier in diesem kleinen Büchlein, von mir dokumentiert, quasi ’live’, festgehalten wurde:

 Mein Bruder Harald * 10. September 1946 – 18. November 2008 †

Und doch wird nach dem ersten Teil dieses Buches, dieses Reports, einer für Außenstehende vielleicht langweiligen Unterhaltung, sehr deutlich werden müssen, dass mein Bruder auch ein Mensch war, mit sehr großen Schwächen. Ich scheue mich nicht mit Steinen zu werfen, weil ich selber nicht im Glashaus sitze! Und diese dumme Angewohnheit, den Mantel des Schweigens über Verstorbene auszubreiten, davon halte ich überhaupt nichts. Morde verjähren auch nie, kleine Gaunereien zwar per Gesetz, aber im Herzen des Betrogenen sind sie ewig präsent. Darum halte ich für mich fest, dass er keinen Heiligenschein verdient!

Ihr Dr.Roman Schreiber

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